SPD-Fraktionserklärung zur Flüchtlingssozialarbeit in Markdorf

SPD-Fraktionserklärung zur Flüchtlingssozialarbeit in Markdorf

Die SPD-Fraktion hat zum Haushalt 2021 beantragt, die von der Verwaltung vorgeschlagene Reduzierung der Halbtagsstelle für die Flüchtlingssozialarbeit auf 20 % zurückzunehmen.

Die Stadt Markdorf und ihre Bürgerinnen und Bürger haben in den letzten Jahren bei der Integration von geflüchteten Menschen sicher eine herausragende Arbeit geleistet und machen es immer noch. Hierbei hatte die Flüchtlingssozialarbeit einen nicht unerheblichen Anteil. Der Flüchtlingsstrom aus den vergangenen Jahren hat sich zwar deutlich abgeschwächt, aber nach wie vor leben ca. 250 Menschen in unserer Stadt, die für eine erfolgreiche Integration die Unterstützung durch die Flüchtlingssozialarbeit direkt vor Ort benötigen (Artikel vom 15.10.2020 Südkurier).


Die Tätigkeit der Flüchtlingssozialarbeit hat sich bewährt und ist vor Ort gut vernetzt, kennt die Flüchtlinge und deren Sorgen und Probleme und genießt deren Vertrauen. Ebenso kennt sie die Strukturen und Möglichkeiten der anderen Dienste und Behörden und kann hier gut vermittelnd tätig sein. Sie entlastet mit ihrer Tätigkeit Teile in der Verwaltung und ist beispielsweise ein perfektes Bindeglied zu den Kindergärten und Schulen.


Diese Aufgabe erfordert Sachkenntnis und Professionalität. Die Verlagerung der Tätigkeit auf ehrenamtliche Helfer, die ebenso wichtig sind, hat ihre Grenzen und sollte als Ergänzung unterstützend tätig sein.
Die SPD-Fraktion sah die Notwendigkeit der Beibehaltung der  Flüchtlingssozialarbeit als Halbtagsstelle und hat hierfür einen Antrag in der letzten Sitzung des Gemeinderats im Jahre 2020 eingebracht, der mehrheitlich abgelehnt wurde.

Cornelia Achilles für die SPD-Fraktion